Four Rooms

Vier Regisseure bieten hier mit vier Episoden eine abgedrehte und schräge Abwechslung für Filmfreunde. Ein Blick lohnt sich in die verschiedenen und skurrilen Inhalte der vier Zimmer eines Hotels.

Es ist Silvesterabend. In einem Hotel beginnt für den neuen Pagen Ted die erste Nachtschicht. Er muss sich ziemlich ins Zeug legen, denn die Gäste verlangen ihm einiges ab. In der Honeymoon-Suite veranstalten Hexen eine Wiederauferstehung ihrer Göttin. Doch fehlt ihnen noch eine ganz bestimmte Zutat, die Ted ihnen geben soll… Nachdem dies vollbracht wurde, soll Ted zum Zimmer 404 Eis bringen. Leider verirrt er sich und gelangt in einen Raum, wo gerade ein Mann seine gefesselte Frau mit einer Kanone bedroht. Offenbar haben die beiden ernstliche Eheprobleme, in die Ted hineingezogen wird. Da hilft nur noch die Flucht… Im nächsten Zimmer soll Ted auf zwei freche Kinder aufpassen, während die exzentrischen Eltern Silvester feiern gehen. Doch kommt das Ehepaar zu einem ungünstigen Moment zurück, nämlich als das ganze Zimmer in Flammen steht und zudem noch eine Leiche aus dem Bett hängt… Im letzten Zimmer feiert ein Hollywoodstar Silvester mit einigen oberflächlichen Freunden. Sie haben eine Wette am laufen bei der sie Hilfe brauchen. Und wer, wenn nicht Ted, soll ihnen dabei helfen.

Der erste Raum (Die fehlende Zutat) stammt von Allison Anders (bekannt eher bei Serien, u.a. Cold Case, Sex and the City). Sie stellt in ihrer Szene die verschiedenen weiblichen Typen dar. Schönheit und Erotik stehen im Vordergrund. Mit Madonna spielt auch ein Sex-Symbol eine der Frauen. Für mich ist aber dieser Raum trotzdem der schwächste von den Vieren. Der zweite Raum (Der falsche Mann) wurde von Regisseur Alexandre Rockwell (13 Moons) gedreht. Der Regisseur zu seinem Part (auch als Bonus auf der DVD): „Ein Mann und eine Frau testen sich gegenseitig, ein Nervenkitzel. Sie befinden sich auf einer Gradwanderung und wenn man an einer Grenze entlang geht, fällt man mit dem nächsten Schritt in die Hölle oder in den Himmel“. Der dritte Raum (Die Ungezogenen) von Robert Rodriguez stellt eine Art Komödie dar, in der er wieder mit Antonio Banderas arbeitete, wie schon bei Desperado oder Spy Kids. Aus der Komödie wird am Schluss aber ein „Leichenschmaus“. So sei er eben, meinte Rodriguez dazu. Im letzten Raum (Der Mann aus Hollywood) von und mit Quentin Tarantino geht es um eine Gruppe betrunkener Männer, die etwas nach machen wollen, was sie gerade im Fernseher gesehen haben. Es geht um eine Wette, bei der einer 10-mal sein Feuerzeug hintereinander anzünden muss, um das Auto vom anderen zu gewinnen. Wenn es ihm nicht gelingt, wird ihm der kleine Finger abgehackt. Typisch für Tarantino sind hier die Dialoge und das doch etwas unerwartete Ende.

Bis auf den ersten Raum sind die anderen drei gut gelungen und bieten viel Unterhaltung. Vor allem ist der Film etwas abgedreht, schräg und bietet eine nette Abwechslung. Was ein bisschen stört, ist dass Ted (Tim Roth) zu überdreht und teilweise ziemlich übertrieben peinlich spielt. Die DVD bietet als Bonus neben Trailern auch noch die vier Episoden als Text, Trivia (Hintergrundinfos) und Produktionsnotizen.

Post navigation

Leave a Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert