Miikes zweiter Teil der „Society Trilogy“ ist ein ruhiges Drama, das eher die Vielseitigkeit des Regisseurs unterstreicht als einen wirklich gelungenen Film zu bieten.
Yuji, ein verstoßenes Yakuza-Mitglied, lebt mittlerweile in der taiwanesischen Hauptstadt. Um sich etwas Geld zu verdienen arbeitet Yuji als Auftragskiller für die taiwanesische Mafia. Sein Leben ist alles andere als glücklich und als eine ehemalige Geliebte ihm ein Kind vor die Nase setzt und behauptet, es wäre sein Sohn, wird sein Leben auch nicht besser. So ignoriert er den Kleinen und geht seinem Geschäft nach, während der Junge zusehen muss, dass er den Anschluss nicht verliert. Als Yuji noch einer Prostituierten zur Flucht von ihrem Zuhälter verhilft, müssen die drei auch vor der Mafia auf der Hut, denn Yuji hat eine Person umgebracht, dessen Angehörige auf Rache sinnen…
Rainy Dog ist ein ruhig erzähltes „Yakuza-Drama“, das von melancholischen Bildern geprägt ist. Nicht umsonst regnet es die meiste Zeit im Film und das Voice-Over verstärkt noch den deprimierenden Eindruck. Der schweigsame Hauptdarsteller scheint nicht wirklich Spaß am Leben zu haben und lebt mehr schlecht als recht von Tag zu Tag. Erst das Auftauchen seines vermeintlichen Sohnes lässt etwas Gefühl in seine Seele strömen. Doch der Grundstimmung des Films angemessen, kann die Geschichte nicht mit einem Happy-End enden…
Das Finale ist recht gelungenen und lässt so manche langatmige Passage des Films vergessen. Im Entferntesten könnte man Rainy Dog mit Léon – Der Profi vergleichen – zumindest einige Parallelen ziehen. Rainy Dog hat mir persönlich besser gefallen als der erste Teil der „Society Trilogy“ Shinjuku Killers. Empfehlenswert wäre noch der Originalton, der sicherlich authentischer wirkt als die deutsche Synchronisation. Die DVD befindet sich in einem Pappschuber und hat neben Trailern auch noch ein ca. 10-minütiges Interview mit Takashi Miike zu bieten.
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