The Showdown

Wie man für einen Amateurfilm ernsthaft Geld verlangen kann bleibt mir schleierhaft. Denn The Showdown ist nichts anderes als das – ein Amateurfilm. Ihn als Trash oder Low-Budget zu bezeichnen würde alle anderen Filme dieser Kategorien beleidigen. Der Vollständigkeit halber aber doch noch ein Review dieses „Werkes“.

Auf einer Internetseite für Martial-Arts veröffentlicht ein Unbekannter einen Artikel, der bei den Mitgliedern der Website für Aufregung sorgt. Der Unbekannte, der sich nur Geochilmaru nennt, sucht nämlich Gegner, die gegen ihn antreten sollen. Acht Kämpfer werden schließlich von ihm auserwählt, die sich gemeinsam auf den Weg machen, um auf einem Berg gegen Geochilmaru anzutreten. Alle acht Kämpfer sind nicht nur äußerlich grundverschieden, sondern beherrschen auch die unterschiedlichsten Kampfsportarten wie Judo, Boxen oder Kung Fu. Auf dem Weg zum vereinbarten Zielort erhalten die Kampfsportler eine Nachricht von Geochilmaru, in der er sie wissen lässt, dass er nur gegen einen von ihnen antritt. Um nun den Einen zu bestimmen, treten die acht Kämpfer gegeneinander an und müssen ihre jeweilige Spezialdisziplin einsetzen um die anderen zu besiegen. Als dann schließlich einer von ihnen als Sieger hervortritt und gegen Geochilmaru antreten kann, erlebt er eine Überraschung…

Der Regisseur und Drehbuchautor Kim Jin-Seong wollte mit The Showdown einen innovativen Martial-Arts-Film schaffen, in dem es mal nicht um Rache geht. In dieser Hinsicht ist ihm das auch völlig gelungen. Ein Unbekannter mit dem wohlklingenden Namen Geochilmaru fordert übers Internet acht auserwählte Kampfsportler, die zunächst untereinander den Besten von ihnen bestimmen sollen, zu einem Showdown auf. Alle acht Kämpfer beherrschen verschiedene Disziplinen wie Judo, Karate oder Kick-Boxen. Da sie auch sonst verschieden sind, kommt es auf ihrer gemeinsamen Fahrt zum Zielort auch mal zu Reibereien. Als sie nun den Besten von ihnen durch ein Turnier bestimmen, in dem sie gegeneinander abwechselnd antreten und das auch nahezu den kompletten Film ausfüllt, kommt es zu einem unerwarteten, wie auch ziemlich unspektakulären Ende.

Von der Idee her klingt The Showdown sicherlich vielversprechend und interessant. Was aber die Umsetzung betrifft, so muss man diese als absolut grauenhaft bezeichnen. Die Darsteller, die das erste Mal in einem Film mitspielten und durch die Tatsache, dass sie die jeweilige Kampfsportart auch im wahren Leben beherrschen, sollte der Film authentisch wirken. Das war auch soweit eine gute Idee. Doch hat man es leider versäumt, den Leuten einen Stunt-Koordinator zur Seite zu stellen. Denn die Kämpfe sind teilweise einfach nur peinlich. Nicht nur, dass sich die Akteure prügeln wie „Raufbolde“, sondern auch der Schnitt der Szenen wirkt mehr als amateurhaft. Man könnte auch die Tatsache verkraften, dass das Bild so aussieht wie mit einem billigen Camcorder aufgenommen mit der ganzen Überbelichtung und Unschärfe. Aber dann müssten wenigstens die Kämpfe solide sein, was hier überhaupt nicht der Fall ist.

Es gibt zwar gute Ansätze, wie z.B. die Kampfmusik oder die verschiedenen Kampfschauplätze (Tempel oder Strand), die an Tekken erinnern, aber diese verpuffen auch schnell. Zur Produktion des Films stand wenig Zeit und Budget zur Verfügung, doch rechtfertigt das in keinster Weise das Ergebnis. Was noch positiv auffällt, ist das doch recht umfangreiche Bonus-Material mit einer Laufzeit von ca. 67 min.. Schade, dass dieses vielversprechende Drehbuch nicht so gut umgesetzt werden konnte. Deshalb kann ich The Showdown auch nicht empfehlen. Lasst euch auch nicht vom Cover täuschen, denn das weckt nur falsche Hoffnungen.

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