Zombieland

Zombieland - CoverEine nicht zu ernst gemeinte Zombie-Verfilmung liefert hier Ruben Fleischer mit seinem Regiedebüt ab, die aber aufgrund einer gelungenen Charakterzeichnung sowie überzeugender visueller Effekte schnell den Status eines Kultstreifens erreicht (nicht zuletzt auch wegen des vielleicht besten Gastauftritts in einem Film).

Ein Virus verwandelt die Menschen in aggressive Zombies und lässt alle nicht-infizierten Personen zu Gejagten werden, so dass in wenigen Wochen nur noch eine geringe Zahl von Bürgern in Amerika völlig gesund und am Leben ist. Einer dieser Glücklichen ist Columbus, der sein Leben noch retten konnte, weil er sich streng an seine Überlebensregeln hält, wie z.B. „Fitness“, „Anschnallen“ oder „Doppel hält besser“. Auf seiner Flucht trifft er auf den leicht durchgeknallten Tallahassee. Zusammen ziehen sie weiter, um noch die letzten „Twinkies“ und Überlebende zu finden.

Ursprünglich wurde Zombieland als eine Serie konzipiert und von den beiden Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick ausgedacht. Das Projekt wurde wenig später aufgegeben, um wieder etwas später in die Kinos zu kommen (mittlerweile floppte aber auch die Pilotfolge zu einer möglichen Serie). Die Handlung gestaltet sich recht simpel und der Hintergrund der Zombie-Invasion wird in einem Satz erklärt – mehr braucht es aber auch nicht (vor allem für einen Zombie-Film) und man hat ziemlich schnell die Basis für die Action und die Gags geliefert.

Was Zombieland ausmacht sind in erster Linie die Charaktere und ihre Darsteller. Jesse Eisenberg als trotteliger Angsthase gepaart mit Woody Harrelson als draufgängerischer Unberechenbarer wirken in dieser Konstellation schon recht unterhaltsam. Dazu wird der weibliche Part mit Emma Stone hervorragend besetzt. So entsteht eine bunte Mischung an verschiedenen Figuren, die ihre eigene Hintergrundstory haben.

Die zweite Seite der (Erfolgs-) Medaille des Films ist sicherlich die visuell beindruckende Inszenierung. Wenn gleich zu Beginn im Vorspann Jagdszenen in Zeitlupe gezeigt werden, die mit 1.000 Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden, dann ist man als Zuschauer bereits in den ersten Minuten gefesselt und gespannt auf Weiteres. Auch der Einbau der Überlebensregeln in die Umgebung ist sehr gelungen und die Idee an sich ist bereits ein genialer Einfall gewesen. Indirekt kann so der humorvolle Part bestärkt werden ohne das Zombie-Horror-Genre zu verlassen. Dieses wird spätestens durch den Einsatz des vielen (CGI-) Blutes aber ohnehin gewährleistet.

Insgesamt schafft es Zombieland eine perfekte Mischung aus Komödie und Horror zu liefern, wobei der Humor hier eindeutig überwiegt, ohne die Charaktere und Figuren zu vernachlässigen. Mit dem Gastauftritt eines bekannten Darstellers wird dieses Gesamtpaket perfekt abgerundet. Die Blu-ray kommt übrigens im schicken Steelbook mit interessantem Bonusmaterial.

Blu-ray-Inhalt:
– Hauptfilm
– Audiokommentar
– Movie IQ
– Jenseits des Friedhofs (Bild-im-Bild-Infos)
– Auf der Suche nach Zombieland (ca. 16 min.)
– Zombieland ist dein Land (ca. 12 min.)
– Entfallene Szenen (ca. 6 min.)
– Visuelle Effekte (ca. 2 min.)
– Trailer

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