Deadly Outlaw Rekka

Mit Deadly Outlaw Rekka ist Miike ein überdurchschnittlicher Film gelungen, der seine Fans nicht enttäuschen dürfte. 

Als sein Vater und das Oberhaupt der Sanada-Gang einem Attentat zum Opfer fällt, versucht Kunisada Rache an den Mördern zu üben. Leider sind die Mitglieder seiner Gang und die Mitglieder der rivalisierenden Gruppen nicht auf einen offenen Schlagabtausch oder gar einen Bandenkrieg aus und so werden diplomatische Verhandlungen aufgenommen, um den Waffenstillstand zu bewahren. Kunisada ist über dieses Verhalten und mit der Situationen weniger zufrieden und schart so die engsten Gefolgsleute um sich, um zusammen doch noch seine Rache zu bekommen…

Zugegebenermaßen bin ich zwar ein Miike-Fan, aber weniger wegen seinen Yakuza-Trash-Filmen, sondern vielmehr aufgrund seiner Werke wie Izo, Big Bang Love oder The Bird People in China. Dennoch hat mich Deadly Outlaw Rekka positiv überrascht. Die Handlung über einen rachsüchtigen, cholerisch veranlagten Yakuza, der auf alle Regeln pfeift und sein Ding durchzieht, ist zwar banal, aber dennoch überzeugend umgesetzt. Riki Takeuchi spielt hier den durchgeknallten Kunisada wirklich sehr überzeugend. Der Anfang des Films zeigt leichte Parallelen zu Dead or Alive und trotz der ein oder anderen härteren Szene (die teilweise kunstvoll inszeniert ist) ist der Film relativ ruhig ausgelegt. Es gibt sogar ziemlich von der Haupthandlung losgelöste Szenen, die die andere Art von Miikes Filmen zeigen (vgl. die zu Beginn erwähnten Filme). Deadly Outlaw Rekka macht einfach Spaß, weil man als Zuschauer merkt, dass der Regisseur und die Verantwortlichen selber Spaß am Drehen gehabt haben mussten – man merkt dies fast in jeder Einstellung. Der hin und wieder auftauchende derbe Humor verstärkt zudem diesen Eindruck. Was aber dem Film an Seele verleiht ist der Soundtrack von der Flower Travellin´ Band mit ihrem Album SATORI. So erlebt der Zuschauer einen flotten, rockigen Trip im Miike-Universum.

Die DVD-Ausgabe ist eigentlich ihr Geld nicht wert (leider gibt es keine Alternativen). Die Bildqualität ist genauso mies wie die Soundqualität. Immerhin existiert neben Trailern noch ein Interview mit dem Regisseur (ca. 18 min.).

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