Robotic Angel

Inspiriert durch einen Comic wird hier eine bekannte Thematik in aufwendiger Optik geliefert. Der Anime ist durchaus speziell, aber dennoch einen Blick wert.

Metropolis ist eine riesige, moderne Stadt in der Menschen und Maschinen gemeinsam leben. Auf der Oberfläche scheint alles in Ordnung zu sein, doch in den unteren Ebenen, wo die weniger privilegierten Menschen leben, brodelt es. Eine Untergrundbewegung plant eine Revolution während der Feierlichkeiten zu Ehren der Partei des machtversessenen Politikers Red Duke zu starten. Red Duke versucht seinerseits mit Hilfe des Wissenschaftlers Dr. Laughton eine perfekte Maschine zu erschaffen, die ihm die Weltherrschaft bringen soll. Kurz vor der Fertigstellung dieses Roboters wird es und der Wissenschaftler von Rock, dem verhassten Ziehsohn des Red Duke angegriffen und fast zerstört. Während der Wissenschaftler stirbt kann der Roboter namens Tima mit Hilfe von Kenichi fliehen. Kenichi ist der Neffe des Detektiven Shunsaku, der aus Japan nach Metropolis kam, um die Spur des gesuchten Wissenschaftlers zu verfolgen. Als er nun feststellen muss, dass der Wissenschaftler tot ist, versucht er wenigstens rauszufinden, wie es dazu kam und welche Rolle der Roboter Tima spielt. Denn sollte Tima in die Hände des Red Duke kommen, wäre seine Macht unbezwingbar…

DVD1:
– Hauptfilm (ca. 100 min. ohne Abspann)
– Trailer

DVD2:
– Galerie (Charakterzeichnungen)
– Making of (ca. 33 min.)
– Filmografien (Regisseur Rintaro, Schöpfer Osamu Tezuka)
– Die Geschichte von Osamu Tezukas Robotic Angel (in Textform)
– Interview mit den Filmemachern (ca. 8 min.)
– Animationsvergleich (mit Multi-Angle Funktion – ca. 1 min.)

Robotic Angel beruht auf dem 50 Jahre alten Comic Metropolis von Osamu Tezuka, der maßgeblichen Anteil am Erfolg von Mangas und Animes hatte. Der bereits verstorbene Tezuka hat in seinem Comic eine Science-Fiction Welt entworfen, in der Menschen und Roboter gemeinsam leben. Doch läuft nicht alles so reibungslos wie erhofft und es treten immer wieder Auseinandersetzungen auf. Diese Grundidee wurde von dem Regisseur Rintaro und dem Drehbuchautor Otomo zur Vorlage von Robotic Angel genommen. Es wurden aber auch Änderungen vorgenommen, wie z.B. das Einfügen der Figur Rock, die nicht in den Comics vorkommt. Es wurden auch digitale Effekte eingesetzt, um die Umgebung besser darzustellen und dann mit den gezeichneten Figuren verknüpft. Die Optik ist zwar gut gelungen und man bekommt wirklich schöne Bilder zu sehen, dennoch sieht man, dass Robotic Angel schon einige Jahre alt ist. Für mich waren die Figuren auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Entweder haben sie große Füße oder extrem große Nasen. Was aber im Laufe des Films nicht weiter stört. Nur die Figur des Detektiven passt irgendwie vom Zeichenstil nicht ganz ins Bild und die deutsche Synchronstimme ist einfach nur nervig.

Insgesamt war ich beim Anschauen des Animes doch etwas enttäuscht. Zuvor hatte ich nur den Trailer gesehen und der hatte wohl zu große Erwartungen geweckt. Robotic Angel erinnert mich ein wenig an Final Fantasy VII auf der Playstation. Die Science-Fiction Einflüsse, Charaktere und die Umgebung, sowie die Musik haben für mich große Ähnlichkeiten mit der Atmosphäre des Spiels. Nur weiß ich nicht, ob es positiv ist, wenn man einen Anime mit einem Konsolenspiel vergleicht. Denn was mir auf der Playstation gefallen hat, wirkt in dem Anime doch zu künstlich und hölzern. Das Bonus-Material ist ganz solide und bietet viele interessante Informationen zur Entstehung von Robotic Angel. Dieser Anime wird wohl nicht jeden ansprechen können. Dennoch ist er sehenswert und für Anime-Fans sicherlich ein Muss.

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