Mr. Socrates

Mr. Socrates - Cover 1Mr. Socrates ist zwar kein Geheimtipp, aber dennoch unterhaltsam und ist für Asia-Fans auf jeden Fall empfehlenswert. 

Dong-huk Koo ist ein Kleinkrimineller und Straßenschläger. Genauso wie sein ungeliebter Vater, der im Knast sitzt und sein Bruder, der langsam wie Dong-huk Koo wird, hat Dong-huk Koo keine Perspektive in seinem Leben. Eines Abends wird er von einem Mafia-Syndikat entführt und muss sich einer Ausbildung in verschiedenen Fächern, wie Mathe, Englisch oder Ethik unterziehen. Ohne zu wissen, wieso oder weshalb er das alles machen muss, widersetzt sich Dong-huk Koo der Ausbildung, wird aber mittels Gewalt dazu gezwungen. Erst am Ende der Ausbildung erfährt er, dass er als Maulwurf bei der Polizei eingeschleust werden soll, um so seinen Zweck für den Gangsterboss Tae-chun Jang zu erfüllen. Mit Hilfe eines korrupten Staatsanwaltes, der ebenfalls für den Gangsterboss arbeitet und seinem Insiderwissen bezüglich der kriminellen Unterwelt, kann sich Dong-huk Koo schnell bei der Polizei hocharbeiten. Sein neuer Vorgesetzter versucht schon seit längerer Zeit den durch den Staatsanwalt gedeckten Gangsterboss Tae-chun Jang zu verhaften. Nun soll Dong-huk Koo ihm dabei behilflich sein. Doch will er das überhaupt…?

DVD-Inhalt:
– Hauptfilm (ca. 102 min. [ohne Abspann])
– Trailer (Anzahl: 21)
– Audiokommentar zum Film
– Making of (ca. 7 min.)

Regisseur Jin-Won Choi erzählt mit Mr. Socrates die Geschichte eines Mannes, der sich von einem Taugenichts zu einem Mann mit Verantwortungsbewusstsein entwickelt. Eingeleitet wird die Entwicklung zunächst durch seine Entführung durch die Mafia, die ihn für ihre Zwecke ausbilden möchte. Doch lässt sich Dong-huk Koo nicht als Marionette missbrauchen und widersetzt sich endgültig der Mafia, nachdem er bei der Polizei eingestellt wird. Er fängt an über sein Leben nachzudenken und beschließt ein guter Polizist zu sein. So ganz kann Dong-huk Koo sein altes Ego aber nicht ablegen und geht mit körperlicher Gewalt gegen diejenigen vor, die sich dem Gesetz widersetzen. In dem Film kommen zwar viele Schlägereien vor und der Baseballschläger wird hier und da mal geschwungen, aber Blut fließt nahezu kaum und daher finde ich die „Ab 18“-Einstufung überzogen. Die erste halbe Stunde des Films besteht aus der Darstellung der Lebenssituation Dong-huk Koos, seiner Entführung und der darauf folgenden Ausbildung. Der Rest des Films gibt die Ereignisse wieder, als Dong-huk Koo Polizist ist. Die Szenen während der Ausbildung wurden in einer alten Schule gedreht und sollen eine Persiflage auf das frühere Schulsystem in Korea darstellen (u.a. die einseitigen Lehrmethoden und die Anwendung körperlicher Gewalt).

Auch wenn der Regisseur mit dem Film evtl. mehr aussagen wollte (siehe/höre Audiokommentar), ist es „nur“ eine Actionkomödie geworden. Dass soll nicht abwertend klingen, nur beschreiben, dass man keinen tiefsinnigen Film erwarten sollte. Man bekommt einen flotten und recht witzigen Film, der sicher nicht an Bittersweet Life oder Oldboy rankommt (was er auch nicht muss). Denn als Komödie ist Mr. Socrates sehr gelungen. Leider wurde eine witzige Szene (wo Dong-huk Koo einem den Kopf in die Suppe haut) raus geschnitten, die im Trailer zu sehen war. Das Bonus-Material ist eigentlich nicht der Rede wert. 15 Minuten zeigt man Aufnahmen von den Dreharbeiten und die restlichen zwei Minuten kurze Statements von den Darstellern. Da lohnt es sich schon eher, den Regiekommentar zum Film anzuhören. Die Verpackung (Digipak im Pappschuber) ist ansehnlich und schön gemacht.Mr. Socrates - Cover 2

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